Welche Arten und Ursachen von Schnupfen gibt es?
Man unterscheidet folgende Arten von Schnupfen (Rhinitis):
Akuter Schnupfen: Tritt meist durch Viren ausgelöst im Rahmen von Erkältungen auf und vergeht nach 7 – 14 Tagen. Er kann mit pflanzlichen Arzneimitteln aus der Apotheke in der Regel gut selbst behandelt werden.
Chronischer Schnupfen: Die Symptome bleiben über mehrere Wochen und Monate bestehen. Hier sollte die Ursache ärztliche abgeklärt werden. Oft liegt dann auch eine (chronische) Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis) vor.
Allergischer Schnupfen: (z. B. Heuschnupfen oder Tierhaarallergien)
Neben Erkältungsviren und Allergenen können auch noch weitere Faktoren einen Niesreiz oder Schnupfen auslösen:
- Trockene oder schadstoffbelastete Luft
- Plötzlicher Temperaturwechsel
- Reizstoffe wie Rauch oder auch Parfum
- Anatomische Veränderungen (z. B. Nasenpolypen, Nasenscheidewandverengungen)
Welche Faktoren können das Immunsystem schwächen und damit die Vermehrung von Erkältungsviren begünstigen?
- Kälte & Temperaturschwankungen: Sinkende Temperaturen können die Durchblutung der Schleimhäute verringern, sodass sie weniger Abwehrstoffe produzieren.
- Stress & Schlafmangel: Wer dauerhaft unter Stress steht oder zu wenig schläft, schwächt seine Immunabwehr und wird anfälliger für Infektionen.
- Unausgewogene Ernährung: Eine vitamin- und nährstoffarme Ernährung kann dazu führen, dass wichtige Immunzellen nicht ausreichend versorgt werden.
- Trockene Luft & Heizungsluft: Die Schleimhäute benötigen eine gewisse Feuchtigkeit, um Krankheitserreger abzuwehren. Trockene Luft macht sie anfälliger für Infektionen.
Die gute Nachricht: Durch eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Schlaf, einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft können Sie Ihr Immunsystem stärken und das Risiko für Schnupfen deutlich reduzieren!
Tipps für ein starkes Immunsystem:
Mit der passenden Ernährung das Immunsystem stärken
Bewegung als Immunsystembooster
Was sind Symptome von Schnupfen?
Die typischen Symptome eines Schnupfens sind je nach Stadium und Ausprägung:
- Juckreiz in der Nase
- Niesen und erhöhter Niesreiz, insbesondere zu Beginn eines Schnupfens
- Laufende oder verstopfte Nase, dabei kann es zu glasiger oder gelblich-grüner Sekretbildung kommen
- Verminderter Geruchssinn
- Kopfdruck oder Kopfschmerzen
- Bei starkem Schnupfen können auch die anliegenden Nasennebenhöhlen verstopft und entzündet sein. In diesem Fall spricht man von einer sog. Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Interessant zu wissen:
Erkältungsviren werden hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Niesen, Husten oder sogar beim Sprechen werden winzige, erregerhaltige Tröpfchen freigesetzt, die in die Luft gelangen und von anderen Personen eingeatmet werden können. Die Geschwindigkeit und Reichweite von Tröpfchen sind ziemlich beeindruckend:
Geschwindigkeit & Reichweite: Beim Niesen werden Tröpfchen mit rasanter Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h ausgestoßen. Diese Tröpfchen können je nach Größe und Umgebungsbedingungen bis zu acht Meter weit fliegen.
Hinweis: Kleinere Tröpfchen, sogenannte Aerosole, können länger in der Luft schweben und sich über größere Distanzen verbreiten, insbesondere in Innenräumen mit schlechter Belüftung. Gelangen diese Tröpfchen mit den darin enthaltenen Erkältungsviren in die eigene Nase oder werden eingeatmet, kann bei einer reduzierten Abwehrkraft schnell ein Atemwegsinfekt entstehen.
Tipp: Husten und Niesen sie daher stets in Ihre Armbeuge oder tragen Sie bei einer bestehenden Atemwegsinfektion eine FFP2-Maske aus Rücksicht gegenüber Ihren Mitmenschen.
Welche natürlichen Behandlungsmöglichkeiten bei erkältungsbedingten Schnupfen gibt es?
Viele Menschen möchten Schnupfen ohne chemische Medikamente lindern. Mit diesen Hausmitteln können Sie Ihre Schnupfenbeschwerden reduzieren:
- Inhalationen
Dampfinhalationen mit Salz oder ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Kamille können die Nasenschleimhäute beruhigen und die Atmung erleichtern.
- Nasenspülungen
Mit einer Nasendusche und einer Salzlösung lassen sich Viren und aber auch Allergene aus der Nase spülen. Gleichzeit werden die Nasenschleimhäute befeuchtet. Bei akutem Schnupfen kann diese Prozedur 2 - 3 täglich hilfreich sein. Wichtig: die Salzwasserlösung sollte Körpertemperatur haben.
- Genügend Flüssigkeit
Trinken Sie ausreichend (z. B. ungesüßte Tees mit Ingwer, Salbei, Thymian oder Kamille). Die Flüssigkeitszufuhr unterstützt dabei, die Schleimhäute zu befeuchten und dadurch das Sekret besser abzutransportieren.
- Rotlicht oder Wärmelampe
Gerade bei einer verstopften Nase kann die Anwendung von Rotlicht bzw. einer Wärmelampe die Durchblutung der Nase und Nasennebenhöhlen fördern. Durch die angenehme Wärme werden Verschleimungen gelöst und dadurch die Nasenatmung verbessert.
- Natürliche Arzneimittel mit Senfölen
Senföle, wie sie als pflanzliche Wirkstoffe in Kapuzinerkresse und Meerrettich enthalten sind, haben antientzündliche, antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Es gibt sie in dieser Kombination als fertiges und gut verträgliches Arzneimittel ANGOCIN® Anti-Infekt N in der Apotheke. Sie können bei Erkältungssymptomen der Atemwege, wie Schnupfen, die Beschwerden reduzieren.
- Ruhe und frische Luft
Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf. Wenn kein Fieber vorliegt oder der Infekt nicht stark ausgeprägt ist, sind regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hilfreich für die Atemwege, um die Nase und Nasennebenhöhlen zu befreien. Ein kleiner Spaziergang regt außerdem das Immunsystem an.
- Hohe Luftfeuchtigkeit
Wenn Sie das Bett hüten, achten Sie auf ausreichende Luftfeuchtigkeit im Raum, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können feuchte Küchentücher aufgehängt oder auch eine Schale mit Wasser auf die Heizung gestellt werden.
- Sanftes Naseputzen
Gerade bei einer verstopften Nase möchte man den Nasenschleim schnell loswerden. Jedoch sollte man zu starkes Schnäuzen vermeiden, denn durch den Überdruck kann das Sekret in angrenzende Bereiche wie z. B. Mittelohr oder Nebenhöhlen gepresst werden und dort Entzündungen hervorrufen.
Hinweis: Wenn Sie auf abschwellende Schnupfensprays zurückgreifen, lassen Sie sich in der Apotheke beraten. Schnupfensprays sollten nur wenige Tage und keinesfalls dauerhaft angewendet werden.
Weitere hilfreiche Tipps bei Erkältung haben wir hier für Sie zusammengestellt:
10 Tipps und Tricks bei einer Erkältung
Welche Hausmittel helfen bei einer Erkältung?
Extra-Tipp: Hautpflege bei einer Schnupfennase
Durch häufiges Naseputzen wird die Haut rund um die Nase stark gereizt. Sie ist dann oft gerötet und kann unangenehm brennen. Regenerierende und rückfettende Cremes können hier Linderung verschaffen. Dazu eigenen sich z. B. Nasencremes oder ein pflanzlicher Intensivbalsam für gereizte und stark beanspruchte Haut wie REPHADERM®, den man äußerlich um die Nasenregion mehrmals täglich aufträgt.
Schnupfen bei Kindern: Das müssen Eltern wissen.

Besonders Kleinkinder sind anfällig für Erkältungen und Schnupfen, da ihr Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist. Eine verstopfte Nase kann für Babys und Kleinkinder besonders unangenehm sein, da sie oft nicht durch den Mund atmen können.
Unsere Tipps für Eltern:
- Nasenpflege: Kochsalz-Nasentropfen oder sanfte Kindernasenspray können helfen, die Nase zu befreien. Fragen Sie in der Apotheke nach geeigneten Nasenpflegeprodukte speziell für Kinder.
- Inhalieren: Speziell für Kinder gibt es Inhalationsgeräte mit Vernebelungsfunktion und entsprechenden isotonischen Lösungen.
Wichtig: Bei Kindern und Babys dürfen dem Inhalator keine ätherischen Öle zugesetzt werden, da sie die empfindlichen Schleimhäute zu stark reizen. - Luftfeuchtigkeit zu Hause erhöhen: Ein Luftbefeuchter oder feuchte Tücher bzw. eine Schale mit Wasser auf der Heizung verhindern trockene Schleimhäute.
- Viel trinken: Ausreichend Flüssigkeit hilft, das Nasensekret zu verflüssigen. Am besten ungesüßte Getränke wie z. B. Tee, Wasser, stark verdünnte Fruchtsaftschorle.
- Hochlagern: Eine leicht erhöhte Schlafposition kann die Atmung vor allem beim Mittagsschlaf oder auch in der Nacht erleichtern, sodass Ihr Kind besser schlafen kann.
- Frische Luft: Sofern Ihr Kind kein Fieber hat oder nur geringe Symptome, gehen sie mit ihm an die frische Luft.
- Viel Schlafen: Wenn es Ihrem Kind möglich ist, tut viel Schlafen gut. Ruhe und Schlaf unterstützen das Immunsystem und fördern den Heilungsprozess
Wann sollte man mit seinem Kind zum Kinderarzt bzw. zur Kinderärztin?
- Generell bei Neugeborenen in den ersten 3 Lebensmonaten und bei Säuglingen, wenn Fieber nach 1 Tag auftritt.
- Wenn Ihr Kind Fieber (über 38,5°C) bekommt.
- Wenn es schwer Luft bekommt oder unruhig wirkt.
- Wenn der Schnupfen länger als 10 Tage anhält.
- Wenn eitriges Sekret auftritt.
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Fieber oder erhöhte Temperatur? Alle Infos und Unterschiede bei Erwachsenen und Kindern.
Wann sollte man mit Schnupfen die hausärztliche Praxis aufsuchen?
Meistens ist Schnupfen im Rahmen einer Erkältung harmlos und klingt nach wenigen Tagen ab. Ein Arztbesuch ist jedoch dann ratsam, wenn:
- die Symptome länger als 10 Tage anhalten und sich nicht bessern.
- Fieber hinzukommt.
- starke Kopfschmerzen auftreten.
- Druckgefühl in den Nebenhöhlen bzw. Schmerzen im Wangen- und Stirnbereich auftreten.
- eitriges oder blutiges Nasensekret auftritt.
Schnupfen ist lästig, aber kein Grund zur Sorge
Schnupfen kann uns das Leben für einige Tage schwer machen, aber in den meisten Fällen ist er harmlos. Mit einfachen Hausmitteln, gesunder Ernährung und natürlichen Arzneimitteln wie ANGOCIN® Anti-Infekt N können Sie die Beschwerden lindern und Ihre Genesung unterstützen. Gönnen Sie sich Ruhe, achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und bewegen Sie sich oft an der frischen Luft. So stärken Sie Ihr Immunsystem und sind gegen Erkältungsviren gut gewappnet.
Bleiben Sie gesund!
Weitere Informationen zu Erkältung, Husten, Schnupfen und Halsschmerzen lesen Sie auch in unserem Infobereich.